Depression behandeln in Prien / Therapie gegen Depressionen

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Symptomatik im Entwicklungskontext: aus DGKJP, 2007, S. 59

Im Kleinkindalter (1-3 Jahre)

  • Wirkt traurig
  • Ausdrucksarmes Gesicht
  • Erhöhte Irritabilität
  • Gestörtes Essverhalten
  • Schlafstörungen
  • Selbststimulierendes Verhalten: z. B. Kopfschaukeln, exzessives Daumenlutschen
  • Genitale Manipulation
  • Auffälliges Spielverhalten: reduzierte Kreativität und Ausdauer
  • Spielunlust
  • Mangelnde Phantasie

Im Vorschulalter (3-6 Jahre)

  • Trauriger Gesichtsausdruck
  • Verminderte Gestik und Mimik
  • Leicht irritierbar und äußerst stimmungslabil
  • Mangelnde Fähigkeit, sich zu freuen
  • Introvertiertes Verhalten, aber auch aggressives Verhalten
  • Vermindertes Interesse an motorischen Aktivitäten
  • Essstörungen bis zu Gewichtsverlust/-zunahme
  • Schlafstörungen: Alpträume, Ein- und Durchschlafstörungen

Bei Schulkindern

  • Verbale Berichte über Traurigkeit
  • Suizidale Gedanken
  • Befürchtungen, dass Eltern nicht genügend Beachtung schenken
  • Schulleistungsstörungen

Im Pubertäts- und Jugendalter

  • Vermindertes Selbstvertrauen
  • Apathie, Angst Konzentrationsmangel
  • Leistungsstörungen
  • tagesverlaufsspezifische Schwankungen des Befindens
  • Psychosomatische Störungen des Befindens
  • Kriterien der depressiven Episode

Zusätzlich zu den beschriebenen Symptomen, zeigen Kinder und Jugendliche vielfältige Beeinträchtigungen in ihren sozialen Bezügen, wie Schwierigkeiten in der Bewältigung alltäglicher Aufgaben. Sie reagieren häufig mit Rückzugsverhalten, Passivität und verminderter Leistungsfähigkeit. Häufig zeigen depressive Jugendliche, aus Angst Fehler zu machen, Entscheidungsschwierigkeiten, und in diesem Zusammenhang die Neigung zu vermehrtem Grübeln. Es kommt zur Verringerung des eigenen Selbstwertgefühls, auch eine vermehrte Beschäftigung mit dem Tod und Suizidgedanken begleiten häufig depressive Phasen.

Verhaltenstherapeutische Behandlungsmaßnahmen, in jeweils altersgemäßer Vorgehensweise

  • Wissen über Depressionen aufbauen
  • Überwindung der Inaktivität und des Rückzugs über positive Aktivitätenaufnahme
  • Erkennen, Überprüfen und Ändern negativer, nicht hilfreicher, automatischer Gedanken
  • Verbesserung von Problemlösungsfähigkeiten
  • Erlernen eines Umgangs mit Krisen
  • Verbesserung des Selbstwerts und Förderung eigener Stärken
  • Erkennen von Risikofaktoren eines Rückfalls und Strategieentwicklung im Umgang damit